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- Categoria: Cultura
- Pubblicato Martedì, 23 Novembre 2010 08:34
"Italomanie" in der Kunst um 1800
"In diesen Gegenden muss man zum Künstler werden“
Già soggetto favorito dai paesaggisti secenteschi, l’Italia fu riscoperta nei decenni attorno al 1800 da numerosi viaggiatori ed artisti. Lo scambio culturale tra Germania e Italia, di lunga tradizione, s’intensificò soprattutto grazie al Kavalierstour. Eruditi, archeologi, scrittori e artisti si misero in cammino verso il Sud, ripercorrendo le tappe del viaggio di formazione dei giovani aristocratici, Tra i protagonisti di questa "Italomania" Johann Joachim Winckelmann e naturalmente Johann Wolfgang von Goethe.
Jerzy Jurczyk
"Deutsche Künstler in Italien um 1800" ist das Thema von drei großen Ausstellungen, gleichzeitig in zwei bayerischen Museen. Die Neue Pinakothek in München präsentierte bis 31. Juli "Kennst du das Land. Italienbilder der Goethezeit" und bis zum 11. September Fotografien unter dem Motto "Rom 1846 – 1870. James Anderson und die Malerfotografen". Das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt zeigt noch bis 3. Oktober "Endlich in Rom. Deutsche Künstlerdes 19. Jahrhunderts in Italien." Besonders in der Zeit von 1800 bis 1830 gingen Hunderte deutschsprachiger Künstler nach Italien.
Es war die Blütezeit der "Deutschrömer". Die Dauer ihres südlichen Aufenthaltes für künstlerische Zwecke fiel unterschiedlich aus: Wenige blieben nur ein paar Monate, manche blieben Jahre, viele wandten sich für Jahrzehnte von Deutschland ab. Einige unter ihnen konnten sich davon ernähren, ausschließlich Landschaften zu malen. Aufgrund des wachsenden Absatzmarktes für Bilder mit italienischen Motiven kehrten manche Künstler Deutschland sogar für immer den Rücken. Die Mitglieder des Lukasbundes – er wurde in Wien gegründet, von Johann Friedrich Overbeck angeführt und später gingen aus ihm die Nazarener hervor – kamen im Jahr 1810 nach Rom und blieben im verlassenen Kloster Sant’Isidoro am Pincio. Durch die Beziehungen innerhalb derKünstlergruppe wurde das kreative Potential des einzelnen noch beflügelt und somit wurden selbst die einfachen Treffen der deutschen Künstler täglich im "Caffè Greco" in der Via Condotti zur Legende. Rom zog wie keine andere Stadt Reisende und Künstler aus ganz Europa an. Nicht nur für Goethe war es die kulturelle Hauptstadt Europas. Nirgendwo sonst waren so viele herausragende Monumente und Kunstwerke der Antike und der Neuzeit an einem Ort zu finden. Zugleich war die Metropole ein Zentrum für den internationalen Kunstmarkt. In der Stadt lebten
Tausende von Künstlern, die ihr Einkommen mit Aufträgen für wohlhabende Bildungsreisende bestritten. Gemälde, Druckgrafiken und Fotografien verkauften sich gut an Touristen, die ein Souvenir mit nach Hause nehmen wollten. In der Neuen Pinakothek, gegründet von Italienliebhaber König Ludwig I., werden 120 Gemälde, Ölstudien und Zeichnungen ausgewählter Orte und Landschaften von Rom über Neapel bis Sizilien vorgestellt. Ergänzt werden die gemalten "Italienbilder der Goethezeit" durch eine repräsentative Auswahl von 140Romfotografien aus der Sammlung Dietmar Siegerts. Nachdem in Paris im Jahre 1839 die Vorläufer der späteren Fotografien, die "Daguerreotypien", benannt nach ihrem Erfinder Jacques Daguerre, in Umlauf kamen, setzten sich nur wenige Monate später auch Pioniere in Rom mit dem neuen Medium auseinander.
Bald wurde die Ewige Stadt zu einem Zentrum dieser jungen "Szene". Einheimische und aus ganz Europa zugewanderte Fotografen, die meisten als Maler oder Lithografen ausgebildet, trafen zusammen, um das antike und das zeitgenössische Rom mit der revolutionären Technik zu erkunden. Die engen Beziehungen zur Malerei wurden nicht zuletzt darin sichtbar, dass manche dieser Fotos wiederum von Malern als Motivvorlagen genutzt wurden. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Werk des aus Großbritannien stammenden Malers und Fotografen James Anderson, der damals für den besten Fotografen Roms gehalten wurde. Außerdem werden auch Arbeiten von Mitgliedern der Scuola Fotografica Romana, der ältesten fotografischen Gesellschaft Italiens, gezeigt. Besonders interessant sind die ersten Werke der modernen Reportagefotografie, die in der Umbruchzeit des italienischen Risorgimento entstanden sind.
Das in Schweinfurt im Jahr 2000eröffnete Georg Schäfer Museum beherbergt die Ausstellung "Endlich in Rom". Sie bietet dem Besucher ausgewählte Aspekte eines facettenreichen Themas: das Paradies, die idealisierte Schönheit der Frau, Volkstümlichkeit, Sonne, steile Küsten, Berge, blaues Meer, geselliges Leben. Zusätzlich zu der Leihgabe von über fünfzig Arbeiten auf Papier aus einer norddeutschen Privatsammlung werden zirka 40 Gemälde überwiegend aus dem Fundus des Museums präsentiert. In der Ausstellung wird die gegensätzliche Entwicklung des Interesses an Italien in der Zeit vor und nach 1800 deutlich. Landschaften und Porträts, schöngeistig dargestellt und idealisiert, wichen damals einer Art "Massenware" – denn die nach Italien ausgewanderten deutschen Künstler, gezwungen, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und aufgrund der großen Nachfrage, malten und malten - und so entpuppten sich südliche Landschaften und Konterfeis auf Leinwand zum marktgängigen Gut.
Der Besucher wird eingeladen, den beiden Aspekten dieser Malerei, "Ideal und Sehnsucht nach dem Süden – Italia sacra" und "Wirklichkeit und Ideal – Italia profana", nachzuspüren. Anfangs wurden die Künstler nämlich von der Idee der Dichterakademie Arkadien inspiriert. Später fand aber das einfache Leben in Italien auch immer mehr Begeisterung. Italien ist bis heute das beliebteste Reiseziel der Deutschen geblieben. Unsere Erlebnisse wollen wir aber am liebsten selber mit den Digitalkameras verewigen. Und ohne "Idealisierung".
(2005-3 pag 19)