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Straßenfest in München anlässlich der italienischen Ratspräsidentschaft in der EU “Wir sind Europa – L’Europa siamo noi”

26./27. Juli Odeonsplatz und HVB-Forum (Kardinal-Faulhaber-Str. 1)

Das vom Italienischen Generalkonsulat München mit der Partnerschaft des Ausländerbeirats der Stadt München organisierte Fest findet anlässlich der italienischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union statt. Es hat zum Ziel, auf die verantwortungsvolle Aufgabe aufmerksam zu machen, die Italien somit in der zweiten Hälfte des Jahres 2014 übernehmen wird, und es soll die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Italien und Bayern ins Blickfeld rücken und festigen.

Zur Konzeption

Europa bildet den juristischen und politischen Rahmen für die bilateralen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland bzw. Bayern - und für das Leben der zahlreichen italienischen Gemeinschaft, die in Bayern und München zu Hause ist. Die künftige Rolle Italiens als Wegbereiter betrifft die in Bayern lebenden Italiener somit unmittelbar. Das italienische Fest, ein Fest ihrer Kultur, gibt ihnen Gelegenheit, auf diese Weise zum Ausdruck zu bringen, dass sie stolz auf diese Rolle sind.

Das Verhältnis zwischen Bayern und den anderen Staaten besteht im Allgemeinen aus soliden und stabilen diplomatischen Beziehungen. Die Beziehungen zu Italien und zu den Italienern basieren dagegen auf Freundschaft. Es handelt sich hier um ein emotionales Moment, das in der bayerischen Bevölkerung fest verwurzelt ist. Es entwickelte sich in den seit Jahrtausenden währenden Beziehungen und Handelsgeschäften zwischen zwei Völkern und zwei Kulturen, die durch ihre geographische Nähe einander verbunden sind, aber auch durch - bei aller Verschiedenheit zweifelsfrei bestehende - Gemeinsamkeiten. Aufgrund der ihm eigenen Wertvorstellungen fällt es einem Bayern mit Sicherheit nicht schwer, die Italiener zu verstehen und zu lieben. Für den Italiener wiederum ist Bayern das Land, das ihm die Türe öffnet, das ihm das große Land Deutschland zugänglich macht. Dank dieser Atmosphäre konnte sich im Bayern der Nachkriegszeit ohne besondere Schwierigkeiten eine große Gemeinschaft italienischer Zuzügler bilden, die in der Regel in hohem Ausmaß integriert und akzeptiert waren, und denen sich hier neue Lebensperspektiven boten.

Diese italienische Einwanderergruppe ist zwar gut in die Gesellschaft integriert, es fehlt ihr aber oft an Zusammenhalt und an der Fähigkeit, sich zu einigen – auch und gerade dann, wenn es darum geht, gemeinsame Interessen zu formulieren und zu vertreten. Das ist vor allem in der bayerischen Landeshauptstadt so. Zum einen liegt dies am typisch italienischen Individualismus, zum anderen aber auch an der spezifischen Zusammensetzung dieser Gemeinschaft. Zu ihr gehören nicht nur die in den Jahren der Nachkriegszeit eingewanderten Italiener, sondern auch diejenigen, die erst in den darauf folgenden Jahrzehnten Italien verlassen haben, um nach München zu ziehen: Menschen mit oftmals akademischer Berufsausbildung, die in mittleren bzw. gehobenen Positionen berufstätig sind, treffen 1

Italienisches Straßenfest „Wir sind Europa – L’Europa siamo noi“ 26./27. Juli 2014, München – Hauptveranstalter: Italienisches Generalkonsulat in München, Möhlstr. 3, 81675 München Konzept, Organisation, Programm (Vorläufig) – Nicht zitierfähiges Manuskript – Stand: 18.06.2014 – Pressekontakt: Gabriele Hetterich, comital.de, T 089-4445 7832, hetterich@comital.de

zusammen mit Italienern der ersten Einwanderergeneration, die noch dazu große Altersunterschiede trennen. Eine derartige Konstellation förderte nicht gerade den festen Zusammenschluss der Gruppe; sie machte es ihr schwer, die einzelnen Individuen so einzubinden, wie dies anderen Gruppen gelungen ist. Daher fiel es der italienischen Gemeinschaft auch nicht leicht, ihre politische Vertretung für die Kommunalwahlen und für die Wahl des Ausländerbeirats aufzustellen, um so eigene Interessen, wie die Förderung der italienischen Sprache und des italienischen Wertesystems, einbringen sowie spezielle, gruppenspezifische Forderungen vorbringen zu können.

Das Fest soll somit auch dazu beitragen, dass die Gemeinschaft sich fester zusammenschließt. Es soll den verschiedenen Verbänden, Vereinen und gesellschaftlich aktiven Einzelpersonen eine gemeinsame Plattform bereitgestellt werden, um so den Austausch der einzelnen Gruppen und Individuen untereinander zu fördern, und um das Zusammensein und gemeinsame Handeln als Wert erlebbar zu machen bzw. ins Bewusstsein zu heben.

Das Feiern der eigenen Gruppenidentität führt allerdings speziell im bayerischen Umfeld unwillkürlich dazu, die Freude des “Italiener-Seins” mit den anderen Bewohnern dieser Stadt teilen zu wollen und zu können. Italien in München zu feiern, bedeutet somit auch, sich mit den Gruppen zusammenzutun, die die italienische Gemeinschaft lieben und mit ihr zusammenarbeiten. Daraus folgt, dass eine wichtige Seite der italienisch-bayerischen Freundschaft erst sichtbar wird, wenn auch die Gruppen einbezogen werden, die der italienischen Gemeinschaft mit ihrer Arbeit zur Seite stehen (Rechtsanwälte, Ärzte, Dolmetscher und Übersetzer, Sprachlehrer, Künstler...).

Zur Organisation

Das Zentrum der Festveranstaltung bilden die hufeisenförmig um den Platz herum angeordneten Ausstellungsstände. Es ist geplant, eine Bühne aufzubauen, auf der sich künstlerische Gruppen mit ihren Straßenfest-Auftritten abwechseln. Die Aufstellung der Ausstellungsstände wird von der italienischen Handelskammer betreut, die die ausstellenden Unternehmen auswählt und in all ihren Facetten koordiniert. Der Verzehrerlös und manche Sponsoren werden die Kosten für die Ausstattung des Festes decken. Der erwirtschaftete Nettoertrag wird an der bilingualen deutsch-italienische Schule Leonardo da Vinci übergeben, um die Anmeldungen von Schülern aus nicht wohlhabenden Familien zu unterstützen.

Das HVB Forum in der nahe gelegenen Kardinal-Faulhaber-Straße stellt seine Räume für Veranstaltungen wie Tagungen, Diskussionsrunden, Lesungen und Filmvorführungen zur Verfügung. Die Planung und Betreuung der kulturellen Veranstaltungen übernimmt das Generalkonsulat, gemeinsam mit einer Gruppe freiwilliger Helfer.

Wichtigste politische Veranstaltung ist die vom Generalkonsul organisierte Diskussion über Europa. Sie hat zum Ziel, Sinn, Zweck und Ausgestaltung des europäischen Prozesses in seiner unveränderten 2

Italienisches Straßenfest „Wir sind Europa – L’Europa siamo noi“ 26./27. Juli 2014, München – Hauptveranstalter: Italienisches Generalkonsulat in München, Möhlstr. 3, 81675 München Konzept, Organisation, Programm (Vorläufig) – Nicht zitierfähiges Manuskript – Stand: 18.06.2014 – Pressekontakt: Gabriele Hetterich, comital.de, T 089-4445 7832, hetterich@comital.de

Aktualität zu verdeutlichen, und wird als Podiumsdiskussion durchgeführt, moderiert von der Leiterin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing, Prof. Dr. Ursula Münch. Als Teilnehmer wurden Privatpersonen ausgewählt, - einige von ihnen sind einer breiten Öffentlichkeit bekannt -, die in der Lage sind, die Werte, für die Europa einsteht, zu veranschaulichen. Sie werden darlegen, dass und warum Europa unverzichtbar ist, gerade angesichts der großen Herausforderungen, vor die sich die Staaten der Europäischen Union gestellt sehen, wenn es um die Verteidigung ihrer moralischen und materiellen Werte geht.

Kulturprogramm auf dem Odeonsplatz