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Categoria: Dall'Italia
Pubblicato Mercoledì, 24 Novembre 2010 17:29

Die deutsch-italienische Schule in Rom

Ein geschichtsträchtiges Jubiläum. Der erste Abiturjahrgang feiert 50 Jahre nach der erfolgreich bestandenen Reifeprüfung

Cinquant’anni fa nove studenti conseguirono il diploma di maturità. In sé niente di speciale, se non si trattasse di ragazzi tedeschi o italo-tedeschi ammessi al primo esame di maturità della scuola italo-tedesca di Roma dopo la seconda guerra mondiale. Una di loro, Claramaria Nagler, ricorda quell’ esperienza e la ricerca di un’appartenenza etnica, e racconta della festa tenutasi in occasione del 50° anniversario del diploma di maturità.

Kirsten Ossoinig

„Freude, Dankbarkeit, Anhänglichkeit und Sentimentalität“ empfindet Claramaria Nagler, wenn sie sich an ihre Schulzeit erinnert. Im Jahr 1956 gehörte sie dem ersten Abiturjahrgang der deutsch-italienischen Schule in Rom an. Zum 50-jährigen Jubiläum des geschichtsträchtigen Schulabschlusses treffen sich unter anderem sieben der neun ehemaligen Abiturienten zu einer Feier im Juli in München. An sich haben solche Treffen für Claramaria Nagler schon Tradition, denn sie finden seit Anfang der achtziger Jahre immer wieder statt. Zwanzig Mal kamen in dieser Zeit ehemalige und „aktuelle“ Schüler der römischen „Scuola Germanica“ alljährlich meist in München zusammen. Vielleicht wurde der Zusammenhalt, von dem diese Treffen zeugen, geprägt von der damaligen schwierigen Situation:  Als Tochter eines Deutschen – ihr Vater arbeitete als Schneider der Schweizer Garde im Vatikan – und einer Italienerin pendelte Claramaria Nagler als Kind, wie sie sagt, „zwischen deutschen und italienischen Schulen“.

Dabei habe sie immer wieder „die eine oder andere Sprache“ vergessen und habe oft sowohl Deutsch als auch Italienisch wieder erlernen müssen: „In welche Schule ich auch kam, ich war immer die Ausländerin und wurde schief angesehen.“ Zwanzigmal hat sie insgesamt die Unterichtsstätte gewechselt, bis ihre Eltern von einem deutschen Privatlehrer hörten, der in Rom italienische Adelige und Kinder reicher Familien unterrichtete.

 

Er nahm auch Claramaria Nagler unter seine Fittiche. Und so entstand aus einer kleinen Gruppe von neun Kindern, dem Privatlehrer, einem Künstler als Zeichenlehrer und einem Religionslehrer im Jahr 1949 die erste Deutsche Auslandsschule nach dem Zweiten Weltkrieg. „Nach der langen Zeit des Umherirrens haben wir uns dort wohl gefühlt“, sagt Nagler. Jeden Tag hätten sie sich auf „die Schule, das Wiedersehen und auch das Spielen“ gefreut. Die Schule war nämlich in der Jesuitenkirche Santo Roberto an der Piazza Ungheria untergebracht, einem Ort, der sich laut Claramaria Nagler „hervorragend zum Fangen und Verstecken spielen“ eignete.

Ab 1950 besuchten ungefähr 30 Schüler den Unterricht, die Schule wurde größer und die Räumlichkeiten wurden des Öfteren gewechselt. „Unvergessen“ seien Nagler aus dieser Zeit Erlebnisse wie Unterrichtsgänge durch die Ewige Stadt, Reitturniere und Ausflüge in die Umgebung Roms geblieben. Einer der Höhepunkte für sie war der Besuch Konrad Adenauers in der deutsch-italienischen Bildungsstätte. „Ich zitterte am ganzen Körper, denn als älteste Schülerin musste ich zu Ehren des hohen Gastes den „Erlkönig“ aufsagen – natürlich blieb ich mitten im Gedicht stecken“, erinnert sich Nagler. Adenauer selbst half der damaligen Schülerin aus der Patsche: „Er rezitierte perfekt und tat so, als wolle er das Gedicht mit mir gemeinsam aufsagen.“
Nach ihrem erfolgreich bestandenen Abitur ging Claramaria Nagler nach München und studierte Lehramt. In der Zeit von 1964 bis 1969 war sie selbst als Lehrerin an der  deutschitalienischen Schule in Rom tätig. „Die Schule ist stetig gewachsen“, sagt sie. Heute besuchen die Bildungsstätte zirka tausend Schüler aus aller Herren Länder.

(2006-2 pag 13)

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